13.11.2012
Im LSG Lippewiesen (Lippeaue beiderseits der Fährstraße) um Sonnenaufgang mind. 65 (!) Bergpieper am traditionellen Schlafplatz in der Schilffläche “Kentroper Bosmar”. In der näheren Umgebung u. a. 2 Silberreiher, 5 Zwergtaucher, 3 rufende Wasserrallen, 2 Eisvögel und mind. 5 Rohrammern. Im Senkungssumpf östlich der Fährstraße außerdem mind. 4 Bekassinen und eine neu angelegte, weithin sichtbare Fasanen-Fütterung. Die damit offenbar beabsichtigte, weitere Intensivierung der Jagd an diesem bedeutendsten Rastplatz der Bekassine im Stadtgebiet von Hamm (mit regelmäßig bis zu 50 Ind. zu den Hauptzugzeiten) ist aus Artenschutzgründen nicht vertretbar, weshalb diese dort ohnehin kontraproduktive “Hege” umgehend wieder eingestellt werden sollte. Es ist schon schlimm genug, dass an einem der beiden letzten (unregelmäßig besetzten) Brutplätze dieser streng geschützten Art in Hamm (und an einer der letzten Brutstätten in NRW außerhalb von NSG) ganzjährig geangelt werden darf und selbst Trampelpfade durch die wertvollen Kleinseggenriede zu den Angelplätzen geduldet werden. Das Fazit kann deshalb nur lauten: Das LSG Lippewiesen (= 82 ha) muss endlich Naturschutzgebiet werden. Der letzte offizielle Antrag auf NSG-Ausweisung des Gebietes wurde 2008 nach ablehnender Stellungnahme des Umweltamtes (!) im Stadtrat abgeschmettert. Um das NSG Rehwiese am späten Vormittag eine offenbar durchziehende ad. m Kornweihe und mind. 50 Goldammern (W. Pott).
Nach langer Wartezeit zeigte sich heute wieder kurz eine Rohrdommel im NSG Tibaum. Sie flog um 10 Uhr von den Scheringteichen kommend ein und verschwand sogleich im dichten Schilf. Auf den Scheringteichen u. a. 1 Silberreiher, 2 Graureiher, 4 Schnatterenten und 9 Krickenten (N. Pitrowski, G. Spilok).
Im NSG Brauck weiterhin 16 Tafelenten (N. Pitrowski).

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